25 Jahre SV-Arbeit

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Seit 25 Jahren gibt es eine Schülermitwirkung am A-E-G. Eine Schülermitwirkung am A-E-G gibt es seit 25 Jahren. Man kann es drehen und wenden, wie man will. Es hört sich sehr gut an. Man hat uns bereits bei der Eröffnung der Schule die Gelegenheit gegeben, Demokratie zu spielen und durchzuleben. Seit 1968 wird die sogenannte "Schülermitverwaltung" (SMV) sogar durch eine Erlaß des Kultusministers gesetzmäßig in den Schulen eingeführt. Es gibt nun eine rechtliche Grundlage für das Vorgehen des Schülervertreters. Das weite Betätigungsfeld der SMV wurde 1978 ergänzt, indem die Schüler nun das Recht haben, an Schul- und Fachkonferenzen teilzunehmen. Die SMV heißt von nun an nur noch SV (Schülervertretung).

Ein goldenes Zeitalter scheint angebrochen zu sein, Schüler haben tatsächlich die Chance, ihr schulisches Leben mitzugestalten. Und wie sie dieses taten: man debattierte, demonstrierte und demokratisierte. Kaum ein Bereich im schulischen Wesen war sicher vor den engagierten Schülervertretern, die ihre berechtigten und gewagten Forderungen mit Hilfe ihrer zahlreichen, begeisterten Helfer anscheinend mühelos in den Konferenzen durchbrachten.

So könnte man diesen Artikel endlos weiterführen, wenn es nicht eine kleine Tatsache gäbe, die dieses Idealbild zerstört. Die SV-Arbeit wird mehr schlecht als recht von den Schülern unterstützt. Die Beteiligung der Schüler scheint erst dann anzu schwellen, wenn es um ihren Arsch (Pardon) geht (und selbst dann bleibt es bei einer sehr dürftigen Unterstützung). Ende der achtziger Jahre muß die Schülerschaft jedoch verdammt zufrieden gewesen sein, denn die Mitarbeit war gleich Null. Im Schuljahr 1988-89 stand die SV kurz vor dem Zusammenbruch. Sie bestand lediglich aus dem Schülersprecher und einer freiwilligen Helferin. Vorurteile über die SV und Unmut über deren Aktivitäten waren auch der Grund, daß für das nächste Schuljahr kein Anwärter für das "höchste Amt der Schüler" zu finden war. In dieser Situation wurde ich von der damaligen SV ersucht, wenigstens für ein Jahr alibiweise diese Stelle zu besetzen.

Ich, gerade von einem einjährigen Aufenthalt in den USA zurückgekehrt, hatte natürlich keine Ahnung von der Misere des Vorjahres und sagte treudoof zu. Mit einem hervorragenden Wahlergebnis (100%) wurde ich im Schülerrat zum Schülersprecher gewählt. Dieses Ergebnis war natürlich darauf zurückzuführen, daß ich der einzige Kandidat war und nicht etwa darauf, daß ich besonders befähigt war, diesen Posten zu besetzen. Wie dem auch sei, die darauffolgenden Monate wurden damit verbracht, mehrere "Freiwillige" aus der Mittelstufe in die SV einzuspannen. Seit dieser Zeit besteht die SV aus vielen Mitarbeitern, die in den letzten beiden Jahren sehr gute Arbeit geleistet haben. Folgende Aktivitäten sind in meiner Amtszeit zwischen 1989-91 von der SV organisiert worden:

Nach zwei Jahren als Schülersprecher möchte ich folgenden Personen, ohne die gar nichts gelaufen und die SV tot wäre, danken: Holger Tänzer, Henry Burmeister, Herman Leygeber, Maria Drennhaus, alle Mentoren, Astrid Panitz, Nicole Schulz, Natalie Kryszat, Roxanna Bartels, Marc Fasthoff, Lutz Meyer, Andi Hacke, Dean Tomasa, Nina Rittelmann, Asta von Buch, Micky Frenzel, Ulrich Fleischer, Sirke Thebarath und allen, die irgendwann irgendetwas für die SV getan haben.

Sven Post